Saisonelles: Frühlingsboten
Manche Blumen und Tiere kündigen den Frühling an: wenn sie erscheinen wist der Winter (meinstens) schon vorbei.
Das Schneeglöckchen
Das Schneeglöckchen erscheint schon früh im Jahr, es blüht von Februar - März. Es ist ein Zwiebelgewächs mit jeweils einer weißen, hängenden Blüte.
Die Blüte hat 3 äußere und 3 innere Blütenblätter. Die inneren sind um die Hälfte kleiner als die äußeren und haben an der Spitze einen grünen Fleck.
Das Schneeglöckchen hat zwei linienförmige, lange Blätter und wird 8 - 30 cm hoch. Es wächst in feuchten Laub- und Laubmischwäldern und manchmal auch in Gärten. Vorsicht - giftig!
Der Krokus
Schon im März, gleich nach der Schneeschmelze schieben sich die ersten Krokusblüten zwischen Laub und Bodendeckern nach oben.
Der Krokus gehört zu den Schwertliliengewächsen und es gibt ihn in vielen Farben, auch mit Maserungen und Farbabstufungen in der Blüte, z. B. violett, weiß, gelb – nur ein richtiges Rot fehlt. Krokusse sind klein und haben keinen Stängel, sie werden etwa 12 cm groß. Sie haben lanzettenartige Blätter, die kaum höher werden als die Blüte.
Der Krokus ist ein Knollengewächs. Die Knollen sind nicht größer als 1 cm im Durchmesser und werden im späten Sommer ungefähr 4 – 6 cm tief in den Boden gelegt. Vorsicht - giftig!
Die Narzisse (Osterglocke
Die Narzisse ist ein Zwiebelgewächs und wird 15 - 40 cm hoch. Die Blüten sind meistens gelb oder weiß und haben 6 Blütenblätter, innen mit einer Nebenkrone.
Die Blätter der Narzissen haben eine lange, schmale
Form und sind etwa so lang wie der Blütenstängel.
Sie blühen von März bis Mai.
Heute finden wir Narzissen vorwiegend im Garten oder
als Schnittblumen in den verschiedensten Variationen.
Ihr natürliches Vorkommen auf kalkarmen Bergwiesen
und in lichten Wäldern im Süden und Westen
Europas ist sehr selten geworden. Vorsicht
- giftig!
Die Schwalbe
Fünf Schwalbenarten kommen in Österreich vor, aber am vertrautesten sind uns: die Rauchschwalbe und die Mehlschwalbe.
Die Rauchschwalbe
ist auf der Oberseite blauschwarz und am Bauch weiß
gefärbt, ihre Kehle ist rostrot. Ihr gegabelter
Schwanz ist sehr lang mit zwei Spitzen. Sie nistet
mit Vorliebe im Inneren von Gebäuden, am liebsten
in Viehställen.
Die Mehlschwalbe
verdankt ihren Namen der weißen Unterseite.
Kopf, Rücken, Flügel und Schwanz sind
blauschwarz. Auch ihr Schwanz ist gegabelt. Sie
baut ihre Nester meistens an die Außenseite
unserer Häuser.
Schwalben haben einen schlanken, gestreckten Körper
mit schwachen Füßen und lange, schmale
und spitze Flügel. Ihr Schwanz ist meist gegabelt
und bei einigen Arten mit verlängerten äußeren
Federn ausgestattet.
Beide Schwalbenarten bauen aus Lehm- und Erdklümpchen,
die sie mit Speichel durchkneten, ihre gewölbten
Nester. Damit das Nest fest wird, backen sie auch
Heu und Strohhalme mit hinein.
Im September ziehen die Schwalben nach Afrika, kehren aber im April wieder zurück.
Der Storch
Auch Störche sind Zugvögel, sie kehren im März aus den südafrikanischen Winterquartieren zurück und verlassen Österreich erst wieder im August.
Störche leben in Feuchtgebieten und fressen Frösche, Fische, Mäuse, Regenwürmer und Insekten. Besonders im Burgenland kannst du viele Storchennester auf Hausdächern sehen.
Störche führen eine Saisonehe, das heißt, sie trennen sich nach der Brutzeit wieder. Aber wenn die Tiere in ihre Winterquartiere zurückkehren, suchen sie wieder ihr altes Nest auf. Deshalb finden sich oft wieder die gleichen Partner.
Wenn die Küken nach ca. 30 Tagen Brutzeit schlüpfen, bleibt immer ein Elternteil am Nest, um die Jungen vor Hitze, Regen und Kälte zu schützen.
Mit etwa 9 Wochen werden die jungen Störche flügge und folgen bald ihren Eltern auf der Suche nach Futter.