Forscher: Sigmund Freud

Am 6. Mai 1856 wird Sigmund Freud als Sohn des jüdischen Ehepaares Amalia und Jacob Freud in Freiberg (heute Pribor/Tschechien) geboren.

1860 übersiedelte er mit seiner Familie nach Wien und besuchte hier die Schule.

Seine Matura bestand er mit Auszeichnung und studierte danach Medizin an der Wiener Universität.

Schon früh interessierte er sich für das Innenleben des Menschen und wollte das Gehirn verstehen.

1882–1885 arbeitet er im Allgemeinen Krankenhaus in Wien.

1885/86 beobachtet er an der Pariser Nervenklinik Salpêtrière Frauen mit seelischen Erkrankungen, die der Arzt Jean-Martin Charcot mittels Hypnose oder Suggestion behandelt.

1886 heiratet Sigmund Freud Martha Bernays, die aus einer angesehenen Rabbiner- und Gelehrtenfamilie stammte. Sie gebar ihm 6 Kinder.

Aus beiden Behandlungsansätzen (Hypnose und Suggestion) entwickelt Sigmund Freud seine berühmte Psychoanalyse. Laut ihm ist es demnach möglich, verdrängte Erinnerungen und Erlebnisse aus dem Unterbewusstsein wieder an die Oberfläche zu holen. Man muss den Patienten nur über das reden lassen, was ihm gerade in den Sinn kommt.

1891 eröffnete er eine Praxis als Nervenarzt in Wien, denn er hatte eine Frau und sechs Kinder zu ernähren – und von reiner Forschungsarbeit konnten er und seine Familie nicht leben.

1900 erschien seine berühmte „Traumdeutung“. Darin geht er davon aus, dass der Mensch im Traum Wünsche und Triebe auslebt, die er sich im richtigen Leben aus verschiedenen Gründen verbieten muss.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich emigrierte Sigmund Freud 1938 nach London, wo er ein Jahr später an Kehlkopfkrebs starb.

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