Wikinger: Wikingerschiffe

Zur Zeit der Wikinger führten Europas wichtigste Verkehrswege über das Wasser. Das Meer war die kürzeste und bequemste Verbindung zu vielen anderen Teilen der Welt und die ideale Straße für Beutefahrten und Eroberungen .

Für jeden Zweck hatten die Wikinger einen eigenen Bootstyp.

Hier einige Beispiele:

  • Batr - ein kleines Boot etwa wie unseren heutigen Ruderboote.
  • Skarfi - größere Boote, etwa 20 Meter lang. Leicht gebaute Mehrzweckboote für Fahrten den Fjord aufwärts oder an der Küste entlang.
  • Knorr - schweres, dickbauchiges Segelschiff mit nur wenigen Ruderern für den Handel.

Kriegsschiffe (Langschiffe)

  • Schnigge - Segelschiff mit bis zu 40 Riemen
  • Skaid - über 30 Meter langes Segelschiff mit bis zu 60 Riemen
  • Dreki - das Drachenschiff (Segelschiff) war bis zu 50 Meter lang, hatte über 60 Riemen.

Besonders die Kriegs- oder Langschiffe der Wikinger waren sehr schmal und hatten eine schlanke, elegante Form. Das machte sie wendig und schnell. Sie wurden gerudert und gesegelt.

Bei kräftigem Wind erreichten die Segelschiffe ein Tempo von über 20 km/h. Die Wikinger schafften die Strecke von Norwegen nach Island (1300 Kilometer) in nur sieben Tagen!

Die Wikingerschiffe konnten in seichten Gewässern und auf Flüssen segeln. Selbst flache Brücken waren für sie kein Problem und so konnten sie tief in das Landesinnere vordringen. Sie kamen so schnell die Flüsse hinauf, dass reitende Boten keine Vorwarnung mehr geben konnten.

Gemütlich war es auf diesen Schiffen aber sicher nicht. Kein Deckaufbau schützte vor Regen, Gischt und hohen Wellen. Da die Schiffe nur etwa einen Meter über das Wasser ragten, stand den Ruderern das Wasser ständig bis zum Hals.

Für das große Segel eines Schiffes benötigte man die Wolle von 200 Schafen. Damit es sich bei Regen nicht mit Wasser vollsog wurde es vor der Fahrt mit Pferdefett eingeschmiert.

bunte Kugeln