Wikinger: Beutefahrten und Eroberungen

Von Händlern hörten die Wikinger sagenhafte Geschichten über schlecht bewachte Reichtümer im weit entfernten Mitteleuropa. Solche Verlockungen verführten die Männer aus dem Norden, Schiffe auszurüsteten, Fahrgemeinschaften zu bilden und auf Beutefahrt zu gehen.

Die große Zeit der Wikinger begann mit dem Überfall auf das englische Kloster Lindisfarne im Jahr 793.

Aus dem heutigen Skandinavien starteten sie ihre Angriffe in alle Himmelsrichtungen.

In den folgenden 200 Jahren griffen größere oder kleinere Gruppen überall in Europa Küsten an, segelten in Frankreich und Spanien die Flüsse hinauf, eroberten fast ganz Irland und große Teile Englands.

Besonders Frankreich und England waren beliebte Ziele ihrer Raubzüge. Der französische König war gezwungen einen Teil Frankreichs, der besonders stark von den Eroberungszügen der Wikinger betroffen war, einem Wikingerhäuptling als Lehen zu geben, um andere Wikinger fernzuhalten. Dieser Teil heißt heute noch nach den Normannen (Nordmännern) "Normandie".

Die schwedischen Wikinger erschlossen sich den Osten als ertragreiche Handelsmöglichkeit. Sie kamen nach Nowgorod und Kiew, gelangten bis ans schwarze Meer und sogar bis nach Konstantinopel (dem heutigen Istanbul).

Ab 1000 n. Chr. wurde es ruhiger. Die Wikinger wurden Christen und die Rauzüge ebbten ab. Die Handelsbeziehungen blieben bestehen, aber der Norden war nun ein Teil Europas.

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