Piraten: Freibeuter, Korsaren und Bukaniere
Freibeuter
Foto: Fotolia.com
Der Unterschied zwischen einem Piraten und einem Freibeuter bestand darin, dass Freibeuter staatlich geduldete Piraten waren.
Dazu erhielten sie von von der Regierung (König,
Königin) einen Kaperbrief der sie berechtigte
Schiffe anderer Nationen auszurauben oder
zu versenken. Ein Kaperbrief war vom internationalen
Recht anerkannt und theoretisch konnte ein Freibeuter
nicht als Pirat angeklagt werden.
Solange nur Schiffe feindlicher Nationen angegriffen
wurden, waren die Überfälle durch den
Kaperbrief gedeckt. Wurden aber auch eigene oder
verbündete Schiffe überfallen, was vor
allem in Friedenszeiten geschah, galten die Freibeuter
ab diesem Zeitpunkt als gewöhnliche Piraten.
Einer der bekanntesten Freibeuter war Francis Drake.
Korsaren
Korsaren sind Piraten und Freibeuter an der Küste Nordafrikas vom 16. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts.
Die bekanntesten waren die Barbaresken, die von ihren Regierungen ermächtigt waren, die Schiffe christlicher Länder anzugreifen und zu plündern.
Ebenfalls bekannt waren die maltesischen Korsaren, die gegen die Barbaresken kämpften, authorisiert von europäischen Regierungen.
Bukaniere
Bukanier sind Piraten, welche im 16. Jahrhundert ihr Unwesen in den karibischen Gewässern trieben. Sie selber bezeichneten sich als Brüder der Küste.
Vermutlich waren es gescheiterte Freibeuter und abtrünnige spanische Matrosen, die sich nach und nach auf den Karibikinseln einfanden.
Sie waren größtenteils friedlich lebende Herdenbesitzer. Nebenbei begannen sie irgendwann, spanische Schiffe zu kapern, hielten dies aber nicht für einen Akt von Seeräuberei, sondern bestanden auf ihrer Meinung, das dies völlig legal wäre, weil es sich ja gegen die spanische Krone richtete.