Piraten: Freibeuter, Korsaren und Bukaniere

Freibeuter

Der Unterschied zwischen einem Piraten und einem Freibeuter bestand darin, dass Freibeuter staatlich geduldete Piraten waren.

Dazu erhielten sie von von der Regierung (König, Königin) einen Kaperbrief der sie berechtigte Schiffe anderer Nationen auszurauben oder zu versenken. Ein Kaperbrief war vom internationalen Recht anerkannt und theoretisch konnte ein Freibeuter nicht als Pirat angeklagt werden.

Solange nur Schiffe feindlicher Nationen angegriffen wurden, waren die Überfälle durch den Kaperbrief gedeckt. Wurden aber auch eigene oder verbündete Schiffe überfallen, was vor allem in Friedenszeiten geschah, galten die Freibeuter ab diesem Zeitpunkt als gewöhnliche Piraten.

Einer der bekanntesten Freibeuter war Francis Drake.

Korsaren

Korsaren sind Piraten und Freibeuter an der Küste Nordafrikas vom 16. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts.

Die bekanntesten waren die Barbaresken, die von ihren Regierungen ermächtigt waren, die Schiffe christlicher Länder anzugreifen und zu plündern.

Ebenfalls bekannt waren die maltesischen Korsaren, die gegen die Barbaresken kämpften, authorisiert von europäischen Regierungen.

Bukaniere

Bukanier sind Piraten, welche im 16. Jahrhundert ihr Unwesen in den karibischen Gewässern trieben. Sie selber bezeichneten sich als Brüder der Küste.

Vermutlich waren es gescheiterte Freibeuter und abtrünnige spanische Matrosen, die sich nach und nach auf den Karibikinseln einfanden.

Sie waren größtenteils friedlich lebende Herdenbesitzer. Nebenbei begannen sie irgendwann, spanische Schiffe zu kapern, hielten dies aber nicht für einen Akt von Seeräuberei, sondern bestanden auf ihrer Meinung, das dies völlig legal wäre, weil es sich ja gegen die spanische Krone richtete.