Indianer: Federn
Nicht jeder Indianer durfte eine Feder tragen. Nur solche, die sich sehr mutig verhalten hatten steckten sich eine Adlerfeder ins Haar und wurden vom Stamm besonders geachtet.
An der Kopfbedeckung des Indianers lies sich ablesen,
wie viele und welche Heldentaten er vollbracht hatte.
Je mehr Federn, desto ranghöher der Indianer.
Eine Krieger konnte nur Häuptling werden wenn
er bereits eine große Anzahl von Federn auf
dem Kopf trug.
Einen Indianer, der sich durch Tapferkeit und Schlachterfahrung
hervorgetan hatte erkannte man an der Federhaube.
Ob der Krieger sie wirklich verdient hatte, musste
er selbst entscheiden. War der Krieger sehr bescheiden,
wurde er von seinen Kampfgefährten dazu ermutigt.
War er überheblich und entschloss sich zu früh
eine Federhaube zu tragen, wurde er mit Hohn und
Spott bestraft.
Aber auch einzelne Federn hatten eine ganz besondere
Bedeutung. Die Art und Weise, wie eine ins Haar
gesteckte Adlerfeder gefärbt oder beschnitten
war, gab Auskunft über bestimmte Taten oder
Erlebnisse:
Rot gefärbte Feder
Der Indianer wurde im Krieg verwundet. War sie
gespalten, wurde er mehrmals verwundet.
Feder mit einem roten Punkt Der Indianer tötete einen Feind
Feder mit Einschnitt
Der Krieger schnitt einem Feind die Kehle durch
und skalpierte ihn.
Beschnittene Feder
Der Indianer schnitt einem Feind den Hals durch.
Feder mit gezacktem Rand
Dieser Krieger hat vier Heldentaten begangen.
Teilweise ausgerissene Feder
Dieser Krieger hat fünf Heldentaten begangen.